Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern
Eltern machen Verhaltensauffälligkeiten bei ihren Kindern oftmals zu schaffen, wobei es sich nicht zwingend um ein behandlungsbedürftiges Problem handeln muss. Kinder durchlaufen verschiedene Entwicklungsphasen, die durchaus mit auffälligem Verhalten einhergehen können. Beispielsweise in der sogenannten Trotzphase sind Trotzreaktionen des Kindes an der Tagesordnung und vollkommen normal.
Auffälliges Verhalten einer bestimmten Entwicklungsphase ist stets vorübergehend und immer mit der jeweiligen Phase verbunden. Zeigt ein Kind dauerhaft Problemverhalten, kann Handlungsbedarf bestehen. Die Diagnostik übernimmt dabei ein Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Psychologe oder Kinder- und Jugendpsychiater.
Zeigt sich ein Kind extrem aggressiv, zurückhaltend oder legt auf andere Art und Weise ein auffälliges Verhalten an den Tag, fragen sich Eltern, was sie falsch gemacht haben und wie sie mit ihrem Nachwuchs korrekt umzugehen haben.
Symptome von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern
Zunächst gilt es festzustellen, ob das eigene Kind Verhaltensauffälligkeiten zeigt oder sich einfach nur in einer schwierigen Entwicklungsphase befindet. Besonders unruhige, aggressive oder ängstliche Kinder werden häufig als verhaltensauffällig bezeichnet, doch nicht jedes auffällige oder störende Verhalten muss gleich eine ernsthafte und behandlungsbedürftige Verhaltensauffälligkeit bedeuten. Im Zuge ihrer Entwicklung testen Kinder ihre Grenzen aus und müssen sich selbst sowie ihr Umfeld kennenlernen. Bei den Eltern kann sich dann mitunter eine gewisse Überforderung einstellen.
Die Symptome von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern zu konkretisieren, ist nicht immer einfach, weil eine Abgrenzung zwischen normalem und auffälligem Verhalten zum Teil sehr schwierig sein kann. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass eine dauerhaft anhaltende Verhaltensweise, die auf den Betroffenen selbst oder dessen Mitmenschen störend, verunsichernd oder belastend wirkt, eine Verhaltensauffälligkeit sein kann.
Insbesondere wenn das Verhalten in seiner Intensität und Auswahl situativ unpassend erscheint, ist von Verhaltensauffälligkeiten auszugehen. Dies gilt ebenfalls, wenn das Verhalten die Entwicklung des Kindes nicht positiv beeinflusst, sondern vielmehr behindert.
Ursachen für Problemverhalten bei Kindern
Wurden Verhaltensauffälligkeiten beim eigenen Kind diagnostiziert, begeben sich viele Eltern und auch behandelnde Psychologen und Ärzte auf die Suche nach den Ursachen für das vorliegende Problemverhalten. Traumatische Erlebnisse, eine soziale Verwahrlosung oder auch Fehler in der Erziehung können durchaus Gründe für ein problematisches Sozialverhalten sein und zu Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern führen. Darüber hinaus können mitunter aber auch hirnorganische Störungen zugrundeliegen.
Der richtige Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern
Im täglichen Umgang mit den eigenen Kindern bemerken Eltern etwaige Verhaltensauffälligkeiten in der Regel recht schnell. Spätestens wenn Erzieher oder Lehrer das Gespräch suchen und auf die Probleme hinweisen, ist es Zeit, einen Fachmann aufzusuchen, der die richtige Diagnose stellt. Darüber hinaus sollten sich die Eltern besonders viel Zeit für den Nachwuchs nehmen und das Verhalten der Kinder beobachten. Man sollte verhaltensauffälligen Kindern mit Verständnis und Einfühlungsvermögen begegnen und ihnen durch eine liebevolle Konsequenz Stabilität und Sicherheit geben. Mütter und Väter müssen sich darüber hinaus bewusst machen, dass ihr Kind nicht bösartig ist, sondern ein auffälliges und gestörtes Verhalten zeigt. Die Sozialpädagogik kann hier eine Hilfe sein und unterstützt fachlich mit Lehrgängen.
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