Grundvoraussetzungen im Sozialwesen

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Untadeliger Charakter und ein positives Menschenbild

sind persönliche Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Berufslaufbahn im Sozialwesen

 

Neben den fachlichen Aufnahmekriterien der Hoch- und Fernschulen sind auch ausgeprägte persönliche Voraussetzungen für die Absolvierung eines Sozialpädagogik Fernstudiums förderlich und notwendig.

 

Mit Sozialpädagogen, Sozialarbeitern und Fachkräften im Sozialwesen verbinden wir oft das (beschränkte) Klischee von Streetworkern mit langen Haaren, Jeansjacke, Birkenstocksandalen, die sich in den finstersten Ecken der Städte bewegen. Den einen oder anderen mag es zwar geben, auf den diese Beschreibung zutrifft, aber heute sind die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit vielschichtig und sehr anspruchsvoll – der Streetworker ist ein wichtiges Puzzleteil davon.

 

Sudium SozialwesenEin positives Menschenbild ist erste Grundvoraussetzung, um einen ethischen Umgang mit allen Menschen zu pflegen, sie trotz anderer Denkweisen und Haltungen, unsteten Verhaltensmustern, fremden Religionen oder Kulturen zu akzeptieren. Dies ist völlig unabhängig davon, ob wir sie verstehen können (wollen), sie Probleme mit sich „herumtragen“ oder einfach anders sind als wir. Dieser Wille zur Akzeptanz der Klientel erfordert von den Sozialpädagogen, Sozialarbeitern und Fachkräften in verwandten Berufsfeldern ausdrücklich eine vorurteilsfreie und tolerante Grundhaltung ohne Schubladendenken und persönliche Befindlichkeiten.

 

Zudem ist für Interessenten und Studierende des Fernstudiums Sozialpädagogik / Soziale Arbeit sowie für Teilnehmer an Fernlehrgängen im Sozialwesen ein einwandfreier Charakter, selbstsicheres Auftreten und ein hohes Maß an sozialer Kompetenz besonders wichtig, da Sozialpädagogen und Sozialarbeiter einen Großteil ihrer Arbeitszeit „am Mann“ oder auch „face-to-face“ arbeiten. Darüber hinaus sollten Sie sich bewusst sein, dass Sie als Sozialarbeiter eine Vorbildrolle einnehmen. 

 

Soziale Härtefälle richten sich nicht nach Ihrer Arbeitszeit

In einigen Arbeitsfeldern des Sozialwesens wie etwa beim Streetwork, in der Kinder- und Jugendhilfe (z. B. Freizeitpädagogik), beim Allgemeinen Sozialen Dienst, in Frauenhäusern oder bei der Betreuung von Wohngruppen richten sich die Klientelen mit ihren Problemen nicht nach den Arbeitszeiten der betreuenden Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Akute Handlungsbedarfe wie etwa bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung oder Gewalt gegen Frauen bestehen (leider) rund um die Uhr, so dass im Sozialwesen Schicht- oder Bereitschaftsdienste sowie unregelmäßige Arbeitszeiten durchaus üblich sind.

Auch die Arbeit in Jugendklubs oder Mehrgenerationenhäusern findet (meist) nicht zwischen 8 und 17 Uhr statt, so dass in Anpassung an die jeweils aktuellen Anforderungen Arbeitszeitverlagerungen oder geteilte Dienste zu bewältigen sind. Zudem kann es etwa im Rahmen der Betreuung von Ferienfreizeiten und bei teambildenden (z. B. Supervision) oder erlebnis- und freizeitpädagogischen Maßnahmen notwendig sein, dass Sie mehrere Tage mit Ihrer Zielgruppe außerhalb Ihres Arbeitsplatzes unterwegs sind.

Berücksichtigen Sie daher, dass bei einer (gewünschten) Tätigkeit im Sozialwesen die Bereitschaft für flexible Arbeitszeiten vorhanden sein sollte!

 

Die Arbeit mit Menschen verläuft nie nach Plan, aber dennoch zielorientiert

Seien Sie sich bewusst, dass die Tätigkeit von Sozialpädagogen, Sozialarbeitern und Fachkräften insbesondere durch den ständigen Umgang mit den verschiedensten Zielgruppen nicht geradlinig und planbar verläuft. Sie müssen in der Lage sein, sehr geduldig zu arbeiten und auf Erfolge warten zu können, mit Rückschlägen umzugehen, die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu wahren, Durchhaltevermögen zu entwickeln und dennoch Ihre Aufgaben professionell und zielorientiert anzugehen.

Besprechen Sie Arbeitsinhalte und gegebenenfalls Vorgehensweisen, bei denen Sie unsicher sind, mit Ihren Kollegen oder am Prozess beteiligten Fachkräften. Die Entwicklung gemeinsamer Strategien und Lösungsansätze im Zusammenspiel mit der Reflexion eigener Entscheidungen und unter Berücksichtigung von Ökonomisierung und Qualitätsmanagement schafft zum einen Klarheit zu aktuellen Handlungserfordernissen oder Zielvorgaben und gibt zum anderen dem Sozialarbeiter Sicherheit im Arbeitsablauf.

 

Ziehen Sie klare Grenzen

Eine hohe psychische Belastbarkeit und Robustheit, die Fähigkeit zur positiven Bewältigung von beruflichen Stress-Situationen und das Verständnis, dass Ihre Tätigkeit nicht nur die Unterstützung von Menschen beinhaltet, sondern auch die Notwendigkeit des persönlichen Abstandes einschließt, sind weitere Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn im Sozialwesen.

Lernen Sie, die täglichen Probleme Ihrer Klientelen deutlich von Ihrem Privatleben abzugrenzen und sich nicht rund um die Uhr davon vereinnahmen zu lassen, auch wenn die Schwierigkeiten Ihrer jeweiligen Zielgruppe noch so groß erscheinen. Nehmen Sie Ihre Arbeit nicht mit nach Hause. Dabei ist es unerheblich, ob Ihr späterer Arbeitsort beispielsweise eine Drogen– oder Erziehungsberatungsstelle, die Suchtklinik, der Jugendklub, das Frauenhaus, die Schule, Kindertagesstätte, das Seniorenzentrum, die Wohngemeinschaft oder auch ein Unternehmen ist.

 

Informieren Sie sich vorab über die Aufnahmevoraussetzungen der Fernhochschulen!

Neben den besonderen Anforderungen an Ihre Persönlichkeit sind für die Aufnahme einesSP_logo16_Beachte_Pin Fernstudiums bestimmte Grundvoraussetzungen sowohl an Ihre Vorbildung als auch die bereits absolvierte berufliche Tätigkeit gestellt. Informieren Sie sich daher vorab, ob Sie diese Aufnahmekriterien erfüllen und Ihre Bewerbung Aussicht auf Erfolg hat!

 

Fernlehrgänge der Fernschulen zu sozialen Themen sind für viele Interessenten lukrativ

Für einen Fernkurs in verwandten Berufsfeldern des Sozialwesens gelten verständlicherweise niedrigere  Zugangsvoraussetzungen als für ein akademisches Studium. So können Anforderungen zu einem bestimmten Schulabschluss, an das Mindestalter (z. B. bei den Qualifizierungen Personal und Business Coach; Psychologischer Berater), den offenen Umgang mit Menschen oder an die körperliche Konstitution, Belastbarkeit, Konfliktfähigkeit oder psychische Stabilität gestellt werden!

Motivation, Flexibilität und ein ausgeprägtes Selbst- und Zeitmanagement sind aber in jedem Fall von Nöten.


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