Fernstudium Suchthilfe und Sozialmanagement (M.A.)

Die Suchthilfe ist ein wesentlicher Tätigkeitsbereich innerhalb der Humandienstleitungen und der Sozialen Arbeit, so dass die Professionalisierung und der Bedarf an hochqualifiziertem Personal in den letzten Jahren sehr stark zugenommen hat. Damit gehen die Verstärkung von Präventionsmaßnahmen, die Weiterentwicklung niedrigschwelliger Hilfeansätze und der weitere Ausbau ambulanter Dienste einher.

Die gesellschaftliche Entwicklung in den Bereichen Jugend, Familie und Alter mit Abhängigkeitserkrankungen und psychischen Störungen erfordert neben Sozialarbeitern und Sozialpädagogen auch qualifizierte Suchhelfer.  Auch die Zunahme von Verhaltensproblemen wie Essstörungen, Kaufsucht oder Internet- und Computersucht nehmen weiter zu.

Die Suchthilfe unterteilt sich in die Hauptbereiche Suchtprävention, Suchtberatung und Suchttherapie.

Der weiterbildende Master Fernstudiengang in der Sozialen Arbeit befähigt die Studierenden zur selbstständigen Durchführung einer verantwortungsvollen suchttherapeutischen Behandlung im Rahmen Medizinischer Sucht­rehabilitation, Beratung und Betreuung über Eingliederungshilfen, der Psycho­sozialen Betreuung Substituierter und anderer Bereiche der Suchtkran­kenhilfe.

Absolventen erwerben im Suchttherapie Studium ein besonderes Verständnis für Theorien, Modelle und Methoden der Sucht- und Sozialtherapie sowie über die Entstehung, Aufrechterhaltung und Behandlung von Sucht- und Begleiterkrankungen. Sie sind in der Lage, sich auf verschiedenste Bedürfnisse von Klienten bzw. Patienten einzustellen und professionelle und nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Sie können Problem­bereiche der Klientel auf Basis verhaltenstherapeutischer oder psychoanalytischer Verfahren erfassen und einschätzen, eigenverantwortlich geeignete Diagnostikverfahren bestimmen und an­wenden, Therapieziele festlegen, geeignete Behandlungs­methoden aus­wählen und durchführen, aber auch Methoden und Handlungskompetenzen weiterentwickeln.

Die Studierenden können mit ihrem erworbenen Wissensschatz nach Studienabschluss Leitungs- und Führungsaufgaben in Institutionen der Suchthilfe übernehmen und in verantwortlichen Positionen in der Forschung und institutionellen Weiterentwicklung mitwirken. Sie sind befähigt, Aspekte und Methoden des Managements, der professionellen Leitung und Mitarbeiterführung sowie der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in der beruflichen Praxis sicher anzuwenden.

Die Absolventen können sich mit aktuellen wissenschaftlichen Abhandlungen kritisch auseinander­setzen, mit spezifischen Einrichtungsbedingungen vergleichen, Handlungserfordernisse für die jeweiligen Institutionen ableiten und in enger Kommunikation mit den Mitarbeitern in die Praxis umsetzen.

Die Studierenden erweitern und vertiefen während des Masterstudiums ihre Kenntnisse im Bereich der praxisnahen Suchtforschung, können eigenständig entsprechende Forschungsschwerpunkte recherchieren und Literatur­analysen anfertigen, Forschungsprojekte entwickeln, zu diesem Zweck geeignete empirische Methoden auswählen, umsetzen und erhobene Daten auswerten. Neben einer hohen analytischen Kompetenz erkennen die Absolventen aktuelle Entwicklungen in der Suchtforschung und beurteilen deren unmittelbare Relevanz für ihre eigene berufliche Tätigkeit.

Zu den Tätigkeitsfeldern der Absolventen zählen alle Bereich der Suchttherapie und der Suchtprävention, aber auch in Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, bei sozialen Fachverbänden oder Krankenkassen besteht eine steigende Nachfrage zum Thema Sucht.

TIPP: Das Institut für Suchtforschung Frankfurt am Main (ISFF), Fachbereich Soziale Arbeit und SP_logo16_TippGesundheit, betreibt praxisorientierte Forschungsprojekte zu Drogen­abhängigkeit und Infektions­krankheiten sowie Gender Mainstreaming, demografischer Wandel (Bedarfe älterer Drogenabhängiger), aber auch Drogenabhängigkeit in geschlossenen Institutionen. Diese Projekte sind in den Studiengang integriert und sichern einen zügigen Wissenstransfer. Auch die Einbindung von Masterstudierenden in laufende anwendungs­bezogene Forschungsprojekte ist ebenso möglich wie die praktische Zusammenarbeit bei der Masterarbeit.

Karrierechancen in der Suchthilfe:

Mit dem weiterbildenden Master Studiengang Suchttherapie und Sozialmanagement erschließen sich die Studierenden Berufsfelder im Bereich der Sozial- und Suchttherapie in ambulanten und (teil)stationären Suchthilfeeinrichtungen (z. B. Fachambulanzen, Suchtfachkliniken, Justizvollzugsanstalten, Beratungsstellen). Sie sind befähigt, etwa in der medizinischen Suchtrehabilitation sowie der Sozialtherapie eigenständig zu arbeiten, über Eingliederungshilfen kompetent psychosozial zu betreuen und zu beraten, können Leitungs- und Führungspositionen in sozialen Einrichtungen begleiten und anspruchsvolle Tätigkeiten in der Qualitätsentwicklung und der angewandten sozialwissenschaftlichen Forschung in Institutionen der Suchthilfe übernehmen. Aber auch die Bereiche Prävention, Rehabilitation, betriebliche Suchtarbeit und Selbsthilfe gehören zu den Hauptarbeitsfeldern.

Beginn und Dauer des Suchthilfe Fernstudiums (M.A.):

Interessenten können den berufsbegleitenden Master Studiengang Suchthilfe und Sozialmanagement in der  Sozialen Arbeit (M.A.) jeweils zum Wintersemester beginnen.

Die Regelstudienzeit beträgt bei einem Teilzeitstudium 6 Semester.

Studieninhalte Fernstudium Sozialmanagement und Suchthilfe in der Sozialen Arbeit (M.A.):

Der weiterbildende Master Studiengang umfasst 11 Module mit nachfolgenden inhaltlichen Schwerpunkten:

  • Einführung: Ethik, Haltungen und Menschenbilder in der Suchttherapie
  • Basiswissen Sozialtherapie
  • Sozialtherapie Sucht – psychoanalytisch interaktionell oder verhaltenstherapeutisch
  • Methoden der Gesprächsführung
  • Suchtmedizin
  • Hilfeplanung und psychosoziale Betreuung von Suchtkranken
  • Suchtprävention und Gesundheitsförderung
  • Methoden der Suchtforschung und projektorientiertes wissenschaftliches Arbeiten
  • Beratung und Begleitung des sozialen Umfeldes von Suchtkranken
  • Leitung und Management in der Suchthilfe
  • Masterthesis und Kolloquium

Voraussetzungen soziale Weiterbildung Suchthilfe und Sozialmanagement (M.A.):

Interessenten können sich für den weiterbildenden Master Studiengang bewerben, wenn sie nachfolgende Vorqualifizierungen nachweisen können:

  • einen Abschluss als Bachelor Soziale Arbeit oder
  • einen staatlich anerkannten Diplom-Abschluss im Bereich Sozialarbeit / Sozialpädagogik oder
  • einen Diplom- oder Masterabschluss in Psychologie oder
  • das zweite Staatsexamen in Medizin.

Neben den fachlichen Anforderungen sind weitere Zugangsvoraussetzungen erforderlich:

  • eine mindestens 50 % ige Beschäftigung in einer einschlägigen Einrichtung der Suchthilfe mit der Möglichkeit zur kontinuierlichen Einzelbetreuung von Klienten,
  • eine mindestens einjährige einschlägige Berufserfahrung sowie
  • ein positiv bewertetes Eignungsgespräch vor Studienbeginn.

Kosten des Master Fernstudiums Suchthilfe und Sozialmanagement in der Sozialen Arbeit:

Die für den weiterbildenden Suchthilfe Masterstudiengang entstehenden Studiengebühren oder ggf. sonstige Kosten wie für Eignungsgespräch und Zulassung finden Sie auf der Webpräsenz der Universität Frankfurt oder können Sie bei der Studienberatung erfragen.

Zuschüsse Master Suchthilfe und Sozialmanagement :

Informationen und Tipps zu möglichen Förderungen und Zuschüssen für Ihr weiterbildendes Studium Suchthilfe und Sozialmanagement erhalten Sie hier auf unserer Webpräsenz oder bei der Studienberatung der Hochschulen.

Abschluss Suchthilfe Fernstudium:

Nach Beendigung des Master Studiums erlangen die Absolventen den anerkannten Abschluss Master of Arts sowie durch den Gesamtverband für Suchthilfe e.V. (GVS) das Zertifikat als von den deutschen Rentenversicherern anerkannter Suchttherapeut.

Studierende, die sich nach dem Master weiterqualifizieren möchten, können eine Promotion anschließen.

Anbieter Fernstudium Soziale Arbeit – Suchthilfe und Sozialmanagement:

Universität Frankfurt

Gut zu wissen

Die Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Köln, die Katholische Stiftungsfachschule SP_logo16_Gutzuwissen München und die Suchtakademie Berlin-Brandenburg bieten einen berufsbegleitenden Studiengang Suchthilfe / Suchttherapie (M.Sc.) über fünf Semester an, der durch sein aktuelles suchtwissenschaftliches und praxisnahes Lehrprogramm für Tätigkeiten in der Suchttherapie und Suchtprävention qualifiziert.
Das Studium schließt die anerkannte Weiterbildung zum Suchttherapeuten ein, die Teilnehmer erwerben mit dem Masterabschluss das Zertifikat als Suchttherapeut KatHO NRW.


Fernstudium Suchthilfe und Sozialmanagement (M.A.)
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