Social Management – Trend oder Notwendigkeit?
Notwendigkeit! Modernes Sozialmanagement (auch Social Management) verbindet heute professionelles Management mit sozialpädagogischem und psychologischem Fachwissen und spielt insbesondere in gemeinnützigen Einrichtungen, Unternehmen der Sozialwirtschaft oder nicht gewinnorientierten Bereichen – den sogenannten Non–Profit- Organisationen (NPO) wie beispielsweise Vereinen, Wohlfahrtsverbänden oder Jugendämtern – eine besondere Rolle.
Während es vor einigen Jahren noch genügte, dass die in Vereinen oder Unternehmen tätigen Sozialarbeiter, Pädagogen und Psychologen ohne Managementkenntnisse oder die im Sozialbereich unerfahrenen Betriebswirte und Juristen diese Aufgaben (nebenbei) mit übernahmen, haben sich die Prioritäten inzwischen gründlich verschoben.
Sinkende oder fehlende staatliche Förderungen, abnehmende Spendenbereitschaft, unzureichende finanzielle Projektausstattungen oder die Umverteilung gesellschaftlicher Aufgaben erfordern, dass soziale Einrichtungen, Vereine oder Stiftungen wie wirtschaftliche Unternehmen geführt werden, aber dennoch soziale Handlungsweisen berücksichtigen.
Sozialverträglich denken und betriebswirtschaftlich handeln – geht das überhaupt?
Ja! Strategie des Sozialmanagements ist es, die wirtschaftlicher Sicherung gemeinnütziger Organisationen und Einrichtungen und die themenbezogene Weiterentwicklung sozialwirtschaftlicher Organisationen sinnvoll miteinander zu koppeln.
Für die Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgaben ist es notwendig, neben umfangreichen Kenntnissen im Vereins- und Steuerrecht, Rechnungswesen und der Personalwirtschaft mit gezieltem Fundraising Geld- und Sachmittel oder Dienstleistungen für die Erfüllung der satzungsgemäßen Zwecke gemeinnütziger Organisationen zu generieren und in Übereinstimmung mit den Ressourcengebern gezielt einzusetzen. Grundlage dafür ist eine professionelle Projektplanung, die Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte sowie die Budgetierung, Steuerung und Umsetzung von anstehenden Aufgaben.
Neben der Spendenakquise, professionellem Marketing, der Pflege von Unternehmenskooperationen und Netzwerken, aber auch Maßnahmen des Controllings können aktuelles Wissen im Bereich Social Media und persönliche Kontakte zu Tageszeitungen oder Werbeagenturen nützlich sein, um die bestehenden Anforderungen zu erfüllen.
Sind Fachkenntnisse das Non plus ultra erfolgreichen Sozialmanagements?
NEIN! Neben einem fundierten Fachwissen sind Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit im Sozialmanagement mitbestimmende Faktoren. Nur wenn gemeinnützige Einrichtungen, Stiftungen oder Vereine ein ansprechendes und modernes Erscheinungsbild vermitteln, Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen und dies mit zukunftsfähigen Konzepten und Visionen kombinieren, kann Social Management mittel- und langfristig erfolgreich funktionieren.
Wie qualifiziere ich mich zum Sozialmanager?
Berufsbegleitende Fernkurse im Sozialmanagement können Sie in einer Studiendauer von 12 Monaten bei den Fernschulen absolvieren, wenn Sie bereits über Erfahrungen in verwaltenden, kaufmännischen oder sozialen Berufen verfügen. Die Fernlehrgänge schließen mit einem anerkannten Abschlusszeugnis ab und befähigen Sie, konzeptionell zu arbeiten, Marketing und Fundraising gezielt für Finanzakquisen einzusetzen sowie steuerliche und rechtliche Fragen zu berücksichtigen.
So bietet etwa die Deutsche Akademie für Management Berlin ein einjähriges berufsbegleitendes Zertifikatsstudium Sozialmanagement mit dem Abschluss als Geprüfter Sozialmanager an.
Attraktive Perspektiven für berufliche Positionen im unteren und mittleren Management sowie in der Geschäftsführung von Unternehmen der Sozialwirtschaft oder Non–Profit–Unternehmen ermöglicht etwa der Fernstudiengang Sozialmanagement mit dem Abschluss Bachelor of Arts an der SRH FernHochschule, der Fachhochschule Münster oder Alice–Salomon–Hochschule Berlin.
Mit einem weiterführenden Master Studiengang im Sozialmanagement qualifizieren Sie sich für Leitungsfunktionen in der Sozialarbeit, der Sozialpädagogik, der Sozialwirtschaft oder angrenzenden Gebieten des Gesundheitswesens.
Zugangsvoraussetzung für das Masterstudium kann beispielsweise auch ein Bachelor Soziale Arbeit sein.
Welche beruflichen Perspektiven ermöglicht mir das Know-how im Sozialmanagement?
Mit spezifischen Kenntnissen im Fernstudium Sozialmanagement sind die möglichen Berufsfelder sehr vielfältig. In öffentlichen Verwaltungen, Sozial- und Gesundheitsämtern, gemeinnützigen Organisationen, freien Wohlfahrtsverbänden, kirchlichen Einrichtungen, Heimen oder kommunalen Sozial- und Jugendeinrichtungen besteht zunehmend Bedarf an Personal mit spezifischen Managementkenntnissen sowie strategischen, planerischen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten für die Übernahme von Fach- und Leitungsfunktionen.
Im Bereich des Sozialmanagements können etwa Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Jugendamtsleiter, Heimleiter sowie qualifizierte Sozialmanager in Non-Profit Organisationen oder anderen sozialen Einrichtungen anspruchsvolle berufliche Perspektiven finden.
FAZIT:
Professionelles Sozialmanagement verlangt umfangreiche Fachkenntnisse und soziale Kompetenzen, aber auch Verhandlungsgeschick, Geradlinigkeit und Fingerspitzengefühl – stellen Sie sich dieser Herausforderung!
Tags:Sozialmanagement berufsbegleitend