Studium Soziale Arbeit ohne Berufserfahrung?

Studium Soziale Arbeit ohne Berufserfahrung?

 

Ein nachhaltiger Erfolg im Bereich der Sozialen Arbeit ist neben Fachwissen entscheidend von der individuellen Persönlichkeit und den sozialen Kompetenzen der Sozialarbeiter und Sozialpädagogen abhängig. Nicht jeder ist für den vorurteilsfreien und positiven Umgang mit Menschen verschiedener sozialer Herkunft, Hautfarbe, Kultur oder Lebenseinstellung geeignet. Auch die tägliche Arbeit mit sozialen Problemlagen, die sachliche Auseinandersetzung mit Andersdenkenden, Empathie oder unregelmäßige Arbeitszeiten gehören zum Berufsbild im Sozialwesen. 

Sei es in der Jugendhilfe, im Strafvollzug, der Altenarbeit, der Schulsozialarbeit, der Behindertenarbeit oder der Erwachsenenbildung: Die Tätigkeit verlangt eine tolerante Grundhaltung, geeignetes Sozialverhalten, psychische Robustheit und persönliche Stärke. Dies ist wohl auch der Grund dafür, dass die meisten Hochschulen für ein Fernstudium der Sozialen Arbeit oder Sozialpädagogik einschlägige praktische Erfahrungen voraussetzen!

Weiterbildung Soziale ArbeitNur sehr wenige soziale Weiterbildungen akzeptieren bereits soziales Engagement, Gemeindearbeit oder ein Vorpraktikum als ausreichenden Nachweis für soziale Vorkenntnisse oder Berufserfahrungen. Aber auch hier werden unterschiedlichste Maßstäbe zur Anerkennung der praxisbezogenen Vorbildung angelegt. Informieren Sie sich also genau über die jeweiligen Zugangsvoraussetzungen der favorisierten Fernschule!

Entscheidend ist in jedem Fall, dass es sich um eine einschlägige Vorbildung handelt. Das heißt, dass Sie für ein weiterbildendes Studium bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung (z. B. Sozialassistent, Heilerziehungspfleger, Erzieher) sowie praktische Erfahrungen in den Bereichen Soziale Arbeit, Sozialpädagogik oder im soziokulturellen Bereich verfügen sollten.

Vorteil einer bereits abgeschlossenen beruflichen Ausbildung im Sozialwesen ist, dass Ihre schon erworbenen Vorkenntnisse auf die Studienzeit angerechnet werden und somit die Studienzeit verkürzen (und die Kosten verringern!) können. Außerdem können einschlägige Berufserfahrungen die schulische Hochschulzugangsberechtigung (Studium ohne Abitur) ersetzen, da wie bei jedem Hochschulstudium – auch beim Fernstudium Sozialpädagogik / Soziale Arbeit – die Hochschulreife Grundvoraussetzung für ein Studium ist. Die Bewerber müssen die Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife (Abitur) nachweisen bzw. prüfen lassen, ob auch ein vergleichbarer Abschluss angerechnet werden kann.

An den meisten Fernhochschulen ist eine einschlägige dreijährige Berufserfahrung im sozialen Bereich formale Voraussetzung, um sich für das Fernstudium Sozialpädagogik / Soziale Arbeit zu immatrikulieren.

Hinzu kommt, dass auf die berufliche Praxis ausgerichteten sozialen Studiengänge als berufsbegleitendes Fernstudium konzipiert sind und der Nachweis über eine studienbegleitende Tätigkeit im sozialen Bereich von mindestens 15 Stunden pro Woche notwendig ist.

Ziel dieser Theorie-Praxis-Kopplung ist es, die erworbenen Studieninhalte zeitnah in die Arbeit sozialer Einrichtungen zu überführen und die Praxistauglichkeit neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse direkt auszuprobieren. Der Praxisteil kann z. B. bei Vereinen und Verbänden, Kirchen, Kommunen, in Behinderteneinrichtungen, Wohnheimen, Jugendklubs, Seniorenheimen oder Kindertagesstätten und Schulen absolviert werden.

Ein Pluspunkt beim berufsbegleitenden Fernstudium ist, dass die Studierenden neben dem Gewinn zusätzlicher Berufserfahrung und dem Erwerb praxistauglichen Fachwissens sich auch Türen für eine spätere Festanstellung öffnen können.


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