Beitrag Tagged ‘Gender’

Jungen- und Mädchenarbeit – wie sinnvoll ist Gender in der Sozialen Arbeit?

Logo News

gender in der sozialen arbeitOb Mädchen oder Junge – die Geschlechterfrage ist eng damit verbunden, in welche Schublade Kinder geschoben werden und wie wir ihnen begegnen.

Nach dem Klischee sind Mädchen feminin, tragen rosa Röcke und spielen mit Puppen. Jungen gelten dagegen als die fußballspielenden Durchreißer, die alle Herausforderungen ganz cool meistern. Wahrheit oder Lüge? Und was kümmert uns überhaupt Mädchen- und Jungenarbeit in der Sozialen Arbeit?

Die rechtliche Grundlage für Mädchen- und Jungenarbeit findet sich im Kinder- und Jugendhilfegesetz, in dem die Jugendhilfe explizit aufgefordert ist, „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern“ (§9 Abs. 3 KJHG).

So weit-so gut! Heute zählt die Jungen- und Mädchenarbeit als wichtiger Bestandteil der Sozialpädagogik und erfordert ein besonderes Verständnis für die Zielgruppen, deren Lebensverhältnisse, Probleme und Handlungsmuster anstatt dem gesellschaftlichen Idealbild von Mädchen und Jungen nachzujagen.

„Verstehen“ schließt dabei die intensive Suche nach Motiven und Sorgen bei provokanten, kränkenden, böswilligen und verletzenden Verhaltensweisen ebenso ein wie die Ursachenforschung bei freud- und motivationslosen oder depressiven Auftreten der Kinder und Jugendlichen. Das persönliche und fachliche Verständnis des Sozialarbeiters für die jeweilige (diffizile) Situation ist die Basis für ein anforderungsangepasstes Eingreifen.