Archiv für Juli 2016

Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in der Sozialen Arbeit

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Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit sind, verschärft durch den NSU-Prozess, das NPD-Verbotsverfahren und die Flüchtlingskrise, immer wieder Themen in der aktuellen Berichterstattung. Medienwirksame Propaganda, Kundgebungen und Konzerte am gesetzlichen Rand, (politisch) motivierte Übergriffe, steigende Gewaltbereitschaft und professionelle Vernetzungsstrukturen rufen die Gesellschaft auf den Plan. Dabei ist Rechtsextremismus nicht nur ein Fall für die Politik, sondern auch für die Soziale Arbeit. Doch was macht die rechtsextreme Szene besonders für Kinder und Jugendliche so attraktiv?

Obwohl Fremdenfeindlichkeit oder Gewaltbereitschaft nicht neu sind – bereits in den 1990er Jahren wurden mit dem Aktionsprogramms gegen Aggression und Gewalt in den neuen Bundesländern über 120 Projekte mit gewaltbereiten Jugendlichen gefördert – hat der Rechtsextremismus heute etwa durch gesellschaftliche und soziale Schieflagen, aber auch gefestigte Netzwerke, neue Parteien und Aktionen, die systematische Unterwanderung von Vereinen und Verbänden und nicht zuletzt „ideenreiche“ Sympathisanten eine neue Qualität erreicht.

Erschwerend kommt hinzu, dass heute viele rechtsextrem orientierte Kinder und Jugendliche nicht mehr als solche (öffentlich) erkennbar und durch die Medien völlig neue und anonyme Zugangswege zum Rechtsextremismus möglich sind.