Kategorie: Bildung allgemein

Inklusion und Schule – gleichberechtigte Partnerschaft von Pädagogik und Sozialer Arbeit?

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Fast jeder dritte Schüler mit Behinderung oder sozialer Beeinträchtigung besucht mittlerweile eine Regelschule – Inklusion ist in den Schulen angekommen, allerdings bisher deutlich mehr in Grundschulen als in Realschulen und Gymnasien.

Schulen aller Schulformen stehen derzeitig vor der Herausforderung und dem politischen Druck, sich im Rahmen des Inklusionsprozesses neu zu orientieren und (visionär) weiterzuentwickeln. Während klar scheint, dass inklusive Schulen Zugangsbarrieren, soziale Benachteiligungen und Diskriminierung abbauen sowie Partizipation und Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen ermöglichen, wurde die Rolle der Sozialen Arbeit (Schulsozialarbeit, Jugendsozialarbeit) in der alltagspraktischen Umsetzung bislang nur am Rand beleuchtet.

Der Inklusionsbegriff wird ohnehin häufig zu eng gefasst und oft nur auf Menschen mit Behinderungen bezogen. Inklusion steht aber auch für die gesellschaftliche Bereicherung durch Heterogenität (Unterschiedlichkeit) und Vielfalt. Damit entstehen mit der Einführung integrativer Konzepte in den Schulbereich auch Schnittpunkte zwischen der Heil- und Sonderpädagogik sowie der Jugendsozialarbeit.

Übrigens: Inklusion ist nicht gleich Integration. Menschen mit Behinderung(en) müssen sich nicht verändern und in bereits bestehende Gefüge integriert werden. Vielmehr ist die Schaffung von Strukturen notwendig, dass nicht nur Menschen mit Behinderung(en), sondern alle Mitglieder der Gesellschaft ihr Recht auf Chancengleichheit, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe auch wirklich einlösen können.

Kampf um Qualität in der Kindertagesbetreuung

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KindertagesbetreuungMit dem gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz für Kinder mit vollendetem ersten Lebensjahr ab 1. August 2013 gelten Kindertagesstätten als Wachstumsbranche schlechthin. Während im Jahr 2006 Bund, Länder und Kommunen etwa zehn Milliarden Euro in die Kinderbetreuung investierten, explodieren seither die Ausgaben. So schlug das Jahr 2014 immerhin mit fast 23 Milliarden Euro zu Buche.

Doch der gigantische Ausbau der Betreuungsplätze hat auch eine Kehrseite: Die Qualität der Einrichtungen leidet teilweise massiv, weil die Bildungspläne nicht umgesetzt werden können. Sozialwissenschaftler Stefan Sell (Hochschule Koblenz) beschreibt sogar „kindeswohlgefährdende Strukturen“, so lange „gestresste und überarbeitete Erzieher sowie schlecht oder zu kurz qualifizierte Mitarbeiter“ kleine Kinder betreuen.

Einen wohnortnahen Kita-Platz zu ergattern, ist für die Eltern meist schon ein Grund zum Feiern, gekonnt ist aber damit noch lange nichts. Einen Kindergarten besuchen zu können, sagt schließlich noch nichts über Personalstruktur, Betreuungsverhältnisse, Angebotsvielfalt, die räumlichen Gegebenheiten, Öffnungszeiten oder eine Verbesserung der Bildungs- und Entwicklungschancen aus.

Sozialverhalten heute-taff oder peinlich?

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SozialverhaltenSoziales Verhalten umfasst alle unsere (positiven und negativen) Verhaltensweisen gegenüber anderen Menschen und gehört damit zu den Alltäglichkeiten unseres Lebens: Wir mögen, lieben oder hassen andere Personen, unterstützen Freunde, Kollegen oder Studierende, ärgern uns über andere und schimpfen vor uns hin, arbeiten in Teams an gemeinsamen Zielen oder konkurrieren um das beste Ergebnis, begegnen Fremden zuvorkommend, zurückhaltend und freundlich, akzeptieren andere Meinungen und Sichtweisen, achten ältere und lebenserfahrene Menschen.

Was wir damit sagen wollen: Unser soziales Verhalten wird meist zuerst von Emotionen wie Freude und Ärger, Liebe und Hass, Souveränität und Scham oder Glück und Trauer geprägt und gesteuert. Wir urteilen oft spontan, intuitiv und aus dem Bauch heraus. Durchdachte und strategische Entscheidungen brauchen dagegen ihre Zeit.

Die Entwicklung des Sozialverhaltens beginnt bereits im Kindesalter. Durch Bewegung und Interaktion, gemeinsames Spielen, die Einbeziehung anderer Spielpartner und Kooperationen, die Erprobung eigenen Verhaltens sowie die differenzierte Wahrnehmung von Gefühlen entwickelt sich Sozialverhalten, das die Festigung der eigenen Persönlichkeit, Selbstbehauptung und Rücksichtnahme ebenso einschließt wie Regeln für ein soziales Miteinander.

Brauchen Jungen männliche Erzieher?

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Erzieher im Kindergarten?Der Mann als harter Kerl passt nicht so recht ins Erzieher-Klischee. Warum? Weil der Erzieherberuf immer noch eine Frauendomäne ist, Männer die Welt regieren und von Kindererziehung (angeblich) keine Ahnung haben, von zu wenig Gehalt abgeschreckt werden, nicht als Weicheier gelten wollen oder mit dem unterschwelligen Generalverdacht der Pädophilie zu kämpfen haben?

Spätestens seit „Keinohrhasen“ ist die Öffentlichkeit darüber entzückt, was Männer in Kindertagestätten bewirken können. Oder gibt’s das etwa nur im Film?

Die ersten Lebensjahre unserer Kinder werden von Frauen dominiert, das müssen selbst die Gegner von männlichen Erziehern anerkennen. Frauen tragen die Kinder aus, bringen sie zur Welt, stillen (meist) über mehrere Monate und sind damit in den ersten Lebensmonaten die Hauptbezugsperson. Geht der Nachwuchs dann in Kinderkrippen und Kindergärten, wird er ebenso zu einem sehr hohen Anteil von Frauen betreut wie in Horten und Grundschulen. Kann diese Frauen-Übermacht für die Entwicklung und das Lebensbild unserer Kinder „gesund“ sein?

Zum Verständnis: Wir planen keine Revolution gegen die Erzieherinnen, die in den letzten Jahrzehnten ihren Beruf hervorragend ausgeübt haben, sondern möchten dazu beitragen, aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Bedingungen Männer in Erziehungsberufen sowohl als gleichberechtigte Partner als auch als Chance für die Erweiterung des pädagogischen Profils der Einrichtungen zu betrachten.

Modellprogramm für den Quereinstieg von Männern und Frauen in Kitas

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Nach Abschluss des Modellprogramms „MEHR Männer in die Kitas“, mit dem in den Kindertagesstätten im Zeitraum von 2011 bis 2013 ein Männeranteil von 20 % erreicht werden sollte, richten sich jetzt mit der neuen Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) die Anstrengungen auf die Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften beider Geschlechter für die Kinder(tages)betreuung.

Modellprogramm QuereinstiegIm Verlauf und Auswertung des Förderprogramms „MEHR Männer in die Kitas“ wurde mehr und mehr deutlich, dass sich nicht vorrangig die förderberechtigen Arbeitsuchenden für diese Art der Neuqualifizierung begeisterten, sondern eher lebens- und berufserfahrene Menschen im mittleren Alter mit dem Ziel einer beruflichen Neu- oder Umorientierung. Zudem bieten lang dauernde und nicht vergütete Neuqualifizierungen, die zudem (meist) ohne staatliche Förderung absolviert werden müssen, keinen entsprechenden Anreiz für einen beruflichen Wechsel. So ist es nicht verwunderlich, dass sich aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen viele Interessenten für den Erzieherberuf dennoch gegen einen Quereinstieg entschieden haben, uns aber heute in der frühkindlichen Pädagogik fehlen.

Mit dem jetzigen Modellprogramm „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“, das durch den Europäischen Sozialfonds gefördert wird, wurden diese Hemmnisse weitestgehend beseitigt, so dass es besser gelingen sollte, Fachkräfte für die Kindertagesbetreuung auszubilden und in die Einrichtungen zu integrieren.

Wir betrachten hier vorwiegend die Ziele, Dauer und Förderberechtigte aus Sicht der Interessenten an einem Quereinstieg, den fachlichen Blickwinkel und die finanziellen Bemessungsgrundlagen der Träger und Koordinatoren lassen wir weitgehend unberücksichtigt.

Retten Kindheitspädagogen die frühkindliche Bildung?

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Sozialpädagogik Fernstudium WeiterbildungBereits seit 2004 stricken Deutschlands Hochschulen an Konzepten für Bachelor– und Master Studiengänge zum Thema Bildung und Erziehung im Kindesalter, um die Arbeit der frühpädagogischen Fachkräfte in Kindertagesstätten zu professionalisieren und mit einem akademischen Abschluss zu „krönen“. Den Anstoss für mehr Engagement in der Frühpädagogik gab die im europäischen Ausland bereits seit Jahren übliche akademische Erzieherausbildung und das schlechte Abschneiden Deutschlands bei Bildungsprozessen und -ergebnissen im internationalen Ranking.

Inzwischen fordert sogar der Aktionsrat Bildung, dass bis 2020 in jeder Krippe, Kita oder Hort eine akademische Fachkraft arbeiten soll.

Fachkräftegebot in der Kinder- und Jugendhilfe

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bildung

Die Fachkräftequalifikation in der Kinder- und Jugendhilfe ist sowohl in Fachkreisen als auch in der öffentlichen Diskussion ein ständig wiederkehrendes Thema. Aktuelles Beispiel ist die von der Bertelsmann Stiftung am 25. Juli 2014 veröffentlichte Studie, wonach bei Einhaltung des empfohlenen Betreuerschlüssels in Kindertagesstätten deutschlandweit etwa 120.000 Erzieher fehlen!

Durch die Verstärkung des Bildungsauftrags der Kinder- und Jugendhilfe und die zunehmende Bildungsorientierung der Kindertagesbetreuung im Vorschulalter stehen beispielsweise die bisher geltenden Ausbildungsstandards für Erzieher immer wieder auf dem Prüfstand. Darüber hinaus werden Jugendämtern regelmäßig die Kompetenzen für die Lösung ihrer Aufgaben wie etwa bei Kindeswohlgefährdung abgesprochen.

Die Jugendämter nehmen als öffentliche Träger der Jugendhilfe ihre Aufgaben nach dem SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfegesetz) – Personalhoheit inbegriffen – in kommunaler Selbstverwaltung wahr.

Nichtakademische Ausbildungsmöglichkeiten in der Sozialpädagogik

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Neben Bachelor Fernstudiengängen wie Soziale Arbeit, Frühkindliche inklusive Bildung oder Sozialmanagement bieten auch Fachschulen und Fachakademien Ausbildungen mit sozialpädagogischen Berufsprofilen an. Bekanntes Beispiel ist sicher die Ausbildung zum Staatlich anerkannten Erzieher, aber auch Staatlich geprüfte Sozialassistenten oder sozialpädagogische Assistenten gehören in dieses Berufsfeld.

Der Erzieher zwischen Bedarf, Bildungsplan und AkademisierungSudium Sozialwesen

Für Erzieher besteht derzeit ein ausgezeichnetes berufliches Entwicklungspotenzial. Der Bedarf an ausgebildeten Erziehern ist seit dem geltenden Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab 2013 drastisch gestiegen. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage führt auch dazu, dass sich die Chancen für berufliche Quereinsteiger wesentlich verbessern. Mit Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds werben darüber hinaus Kindertagesstätten im Rahmen einer gleichstellungspolitischen Offensive um mehr Männer in Kitas.

Studium ohne Abitur

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Studium ohne Abitur in der Sozialpädagogik

 

Inzwischen gibt es in allen Bundesländern die Möglichkeit, auch ohne Abitur ein Sozialpädagogik Studium zu beginnen, weil das Fehlen der formalen schulischen Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachhochschulreife oder fachgendene Hochschulreife) durch berufliche Qualifizierungen oder Aufstiegsqualifizierungen ausgeglichen werden darf. So können Sie sich auch als Praktiker mit einer anerkannten Berufsausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung den Wunsch nach einem akademischen Studium erfüllen. 

Beim Studium ohne Abitur haben Sie dennoch einige Herausforderungen zu meistern: Die Zugangsvoraussetzungen für ein Studium ohne Abitur unterscheiden sich je nach Bundesland und Hochschule. Zudem werden Zulassungen für viele soziale Studiengänge durch weitere Mindestvoraussetzungen beschränkt, sodass unter den Bewerbern eine Auswahl stattfindet.

Welche Möglichkeiten gibt es nun konkret, auch ohne ein erfolgreich abgelegtes Abi ein akademisches Studium im Sozialwesen zu beginnen?

Karriereschub durch Weiterbildung

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Karriereschub durch Weiterbildung

Geprüfte/r Fachkaufmann/-frau für Marketing

 

(Heilbronn, ) Für Mitarbeiter der Absatzwirtschaft und des Vertriebs dürfte der am 28. Februar startende Lehrgang Fachkaufmann/-frau für Marketing von besonderem Interesse sein.