Kinderarmut – ein Thema für die Soziale Arbeit?
 
		
	
				
Dabei resultiert Kinderarmut nicht nur aus der Arbeitslosigkeit von Eltern, Alleinerziehenden, hohen Kinderzahlen im familiären Haushalt oder Migration. Auch Niedriglöhne, existenzsichernde Zweit- und Drittjobs sowie Flickschusterei bei der Familienförderung oder dem Kindergeld begünstigen diese Entwicklung.
So äußert sich Kinderarmut nicht nur in einem leeren Geldbeutel, sondern geht häufig auch mit beengten Wohnverhältnissen, Statusverlust, einem eingeschränkten Freundeskreis, sozialem Rückzug bis zur Isolation, eingeschränkten Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten, kultureller Unterversorgung, dürftigen Vereinsaktivitäten, dem Fehlen bei Klassenfahrten sowie physischen und psychischen Defiziten einher. Zudem kann Kinderarmut die Ursache dafür sein, dass sich der Unterstützungsbedarf auch im Erwachsenenalter fortsetzt und auf die nächste Generation „vererbt“. Schon daher sollte gelten: Prävention statt Intervention!
Nichtsdestotrotz würde es auch mit einer Gelddruckerei nicht gelingen, Kinderarmut zu beenden, so lange die Wechselwirkung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg nicht aufgelöst sowie Lernumfeld und Förderung von Kindern vom finanziellen Spielraum des Elternhauses abhängen.
