Beitrag Tagged ‘Soziale Arbeit’

Außerschulische Jugendbildung und Soziale Arbeit – ein alter Zopf?

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Der Begriff „außerschulische Jugendbildung“ ist zwar nicht sonderlich hip, doch was sich hinter dem SP_Jugendbildungverstaubten Namen verbirgt, ist aktueller denn je.

Außerschulische Jugendbildung ist ein spezifischen Bereich der Jugendarbeit gemäß § 11 SGB VIII und findet – wie der Name schon sagt – außerhalb der Schule statt. Sie baut auf alltägliche Lebenserfahrungen junger Menschen und lebt von der freiwilligen Teilnahme in deren Freizeit, der Zugänglichkeit für alle sowie von Wertorientierung und Partizipation.

Im Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) ist die außerschulische Jugendbildung einer von sechs Schwerpunkten.

Warum ist die außerschulische Jugendbildung heute so wesentlich? In Zeiten von Globalisierung, sozialen Unterschieden, steigenden Anforderungen und rasanten Entwicklungstempi, aber auch Unwägbarkeiten im eigenen Lebenslauf (z. B. Arbeitslosigkeit, Pflege von Angehörigen, Verfall des Familienbildes), Orientierungslosigkeit und Medienüberfrachtung gewinnt soziales Lernens und die Aneignung sozialer Kompetenzen an Bedeutung.

Kinderarmut – ein Thema für die Soziale Arbeit?

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kinderarmutDer 5. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (ARB) – makabrer Name – macht deutlich, dass sich die Anzahl der Menschen mit Armut(sgefährdung) trotz florierender Wirtschaft und niedriger Arbeitslosenquote kaum verändert. Dabei schlägt der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren mit alarmierenden 20,3 % oder 2,7 Millionen zu Buche. Erschreckend, dass Armut im reichen Deutschland überhaupt eine solche Rolle spielt.

Dabei resultiert Kinderarmut nicht nur aus der Arbeitslosigkeit von Eltern, Alleinerziehenden, hohen Kinderzahlen im familiären Haushalt oder Migration. Auch Niedriglöhne, existenzsichernde Zweit- und Drittjobs sowie Flickschusterei bei der Familienförderung oder dem Kindergeld begünstigen diese Entwicklung.

So äußert sich Kinderarmut nicht nur in einem leeren Geldbeutel, sondern geht häufig auch mit beengten Wohnverhältnissen, Statusverlust, einem eingeschränkten Freundeskreis, sozialem Rückzug bis zur Isolation, eingeschränkten Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten, kultureller Unterversorgung, dürftigen Vereinsaktivitäten, dem Fehlen bei Klassenfahrten sowie physischen und psychischen Defiziten einher. Zudem kann Kinderarmut die Ursache dafür sein, dass sich der Unterstützungsbedarf auch im Erwachsenenalter fortsetzt und auf die nächste Generation „vererbt“. Schon daher sollte gelten: Prävention statt Intervention!

Nichtsdestotrotz würde es auch mit einer Gelddruckerei nicht gelingen, Kinderarmut zu beenden, so lange die Wechselwirkung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg nicht aufgelöst sowie Lernumfeld und Förderung von Kindern vom finanziellen Spielraum des Elternhauses abhängen.

Soziale Arbeit und Medien – Chancen, Gefahren und Handlungsfelder

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Soziale Arbeit und MedienMedienpädagogik bzw. Medienkompetenz ist ein Teilbereich der Sozialen Arbeit. Einerseits nutzen Sozialarbeiter die digitalen Medien für ihre Dokumentationen, die Fortschreibung von Hilfe- und Jugendförderplänen, die Erstellung von Flyern, Plakaten und Protokollen, das Qualitätsmanagement und ihre E-Mails – also für die täglichen Notwendigkeiten. Andererseits lebt die Soziale Arbeit in ihrer Vielfalt von Kommunikation, Erreichbarkeit, Kooperationen, Netzwerkarbeit sowie der Förderung von Teilhabe und der Schaffung von Zugängen. Auch soziale Probleme, die durch (neue) Medien verursacht werden, liegen im Wirkungsfeld der Sozialen Arbeit.

Aus dem sozialen Blickwinkel betrachtet geht es bei medienpädagogischer Kompetenz nicht um Medien oder Technik an sich, sondern um den sozialen und kommunikativen Umgang mit den Medien, der für die Lebensbewältigung sowie Interessen und Bedürfnisse relevant ist.

Soziale Arbeit und Selbstständigkeit – Alltag oder Risiko?

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In der Sozialarbeit entwickelt sich durch die steigende Nachfrage nach Individualisierung, personenbezogenen Dienstleistungen und flexiblen Arbeitsverhältnissen sowie Outsourcing ein wachsender Markt für Unternehmensgründungen. Zudem begünstigen zunehmender Arbeitsdruck, unsichere Beschäftigungssituationen oder niedriges Gehalt die Suche nach lohnenswerten Alternativen zum bisherigen Beschäftigungsverhältnis.

So verdienen heute Tagesmütter in der Kindertagespflege und zunehmend mehr Pflegedienste in der Altenbetreuung ihren Lebensunterhalt. Auch die Zahl von psychisch belasteten oder beeinträchtigten Menschen steigt stetig und damit der Bedarf an professionellen Hilfen.

Sozialpsychologie und Soziale Arbeit

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SozialpsychologieEin bisschen Psychologie ist überall dabei, etwa auch im breiten Einsatzspektrum der Sozialen Arbeit? Auf jeden Fall!

Die Sozialpsychologie (Psychologie in der Sozialen Arbeit), Teilgebiet der Psychologie und Soziologie, erforscht unser soziales Miteinander:

  • die individuelle und kollektive Gestaltung von sozialen Beziehungen,
  • die breiten Vielfalt menschlicher Eindrücke und des Erlebens,
  • die Einflüsse von anderen Personen auf unser Denken, Fühlen und Handeln sowie
  • die Veränderungen des sozialen Umfeldes durch unser eigenes Handeln.

Allerdings weisen wir hier nur beispielhaft auf praxisrelevante Bezüge hin und überlassen die wissenschaftliche Betrachtung doch besser den Experten.

Fakt ist: Für das berufliche Handeln von Sozialarbeitern ist grundlegendes psychologisches Fachwissen unerlässlich, sei es, um den verschiedenen Zielgruppen gerecht zu werden, ihre Handlungen nachzuvollziehen, kompetent zu beraten oder intervenierend einzugreifen.

Soziale Arbeit zwischen Weihnachtsstress, Kommerz und guten Vorsätzen

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weihnachtszeit-gabenzeitPünktlich zum Jahresende versetzen uns die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage nicht nur in Stress und Hektik, sondern wir werden vom Kommerz erschlagen und geraten in allerlei persönliche Zwickmühlen. Soziale Themen, sonst meist nur eine Randnotiz wert, erhalten plötzlich völlig andere Dimensionen in der Berichterstattung und in der öffentlichen Wahrnehmung. Alles Berechnung, oder?
In den letzten Tagen des Jahres versuchen schließlich alle, die Versäumnisse der vergangenen Monate zu korrigieren und bis Silvester die Welt nach dem Motto „Es gibt kein Morgen mehr.“ zu retten.

Soziale Arbeit und Vormundschaften

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Auch wenn Vormundschaften meist mit negativen Assoziationen besetzt sind, spielen sie in der Sozialen Arbeit eine wichtige Rolle.

Während früher meist nur Waisenkinder einen Vormund erhielten, können heute neben dem Tod der Eltern auch Vormundschwere Erkrankungen, der Entzug des Sorgerechts (z. B. wegen Misshandlung oder Verwahrlosung), aber auch bei Findelkindern, bei denen der Familienstand nicht ermittelt werden kann, zu einer Vormundschaft oder ggf. Erziehungspflegschaft führen. Zudem werden aktuell auch für die ohne Eltern eingereisten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) Vormünder bestellt.

Vormundschaften können entweder von Amts wegen – das Jugendamt ist ohne Entscheidung des Familiengerichts gesetzlicher Amtsvormund, wenn eine unverheiratete Minderjährige ein Kind bekommt und der Vater unbekannt ist bzw. die Vaterschaft angefochten hat, aber auch bei Adoptionsfreigabe – oder vom Familiengericht angeordnet werden.

Bei einer Vormundschaft entzieht das Familiengericht den Eltern die Verantwortung für ihr Kind und übertragt diese ersatzweise einem anderen Erwachsenen. Der Vormund übernimmt also anstelle der Eltern die persönliche und rechtliche Vertretung, kümmert sich um die Unterbringung im Heim, bei einer Pflegefamilie oder im betreuten Wohnen – das Wohnen in einem gemeinsamen Haushalt ist nicht üblich -, trägt die Vermögenssorge und ist damit eine zentrale Person im Leben aller Beteiligten.

Sofern den Eltern nur eine Teilverantwortung entzogen wird  – etwa die Beantragung von Hilfen zur Erziehung oder die Bestimmung über den Wohnort des Minderjährigen – dann wird das Kind nur in bestimmten Angelegenheiten wie bei der Aufenthaltsbestimmung, der Beantragung von Jugendhilfeleistungen, der medizinischen Versorgung sowie schulischen oder beruflichen Belangen rechtlich durch einen Ergänzungspfleger bzw. Pfleger vertreten.

Übrigens: Laut Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2014 standen mehr als 35.800 Kinder und Jugendliche unter einer bestellten sowie über 5.300 unter gesetzlicher Amtsvormundschaft. Bei über 30.700 Fällen hatte das Familiengericht wegen Kindeswohlgefährdung über eine Vormundschaft zu entscheiden.

Freizeiten und Soziale Arbeit – Konsens oder Widerspruch?

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Central Park_LacrosseFreizeiten werden hauptsächlich während der Ferien angeboten, um Kinder, Jugendlichen oder Familien möglichst unbekümmerte gemeinsame Tage in der Gemeinschaft und außerhalb des eigenen Wohnorts zu ermöglichen. Für die Organisation und Durchführung derartiger Maßnahmen sind freie Träger oder Jugendämter besonders prädestiniert, weil sie im Vergleich zu kommerziellen Anbietern in der Regel auch über ein hohes Maß an sozialpädagogischem Know how verfügen.

Ausrichtungsorte, Zeiträume und spezielle Freizeitformen (z. B. Erlebnispädagogik) werden von den Trägern unter Berücksichtigung ihres spezifischen Profils vorbereitet. Zudem spielen die Fähigkeiten der begleitenden Betreuer eine besondere Rolle, von deren Kompetenzen und Geschick wesentlich der reibungslose Verlauf von Freizeitmaßnahmen abhängt.

Bei Personen, die Freizeiten meist während ihrer Semesterferien, als Teil des Praktikum oder aus persönlichem Engagement leiten oder betreuen möchten, wird in der Regel eine Jugendleiterausbildung vorausgesetzt. Damit stellen die Träger weitgehend sicher, dass die Betreuerinteressenten über grundlegende Kenntnisse im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit verfügen. Nichtsdestotrotz ist neben fachlichem Wissen auch individuelle Eignung, persönliche Reife und Lebenserfahrung erforderlich, so dass Freizeiten bei Unwägbarkeiten oder Notfällen nicht aus dem Ruder laufen.

Flüchtlingskrise und Soziale Arbeit – der schmale Grat zwischen Wollen und Können

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FlüchtlingskriseSeit Monaten bestimmt die Flüchtlingskrise die öffentliche Diskussion nicht nur in Europa, sondern auch in Deutschland von Berlin bis hin in den kleinste Gemeinde. Eigentlich hören wir schon gar nicht mehr zu, was uns die Medien täglich an Flüchtlingszahlen, Hiobsbotschaften und Durchhalteparolen verkünden. Was Angela Merkels „Wir schaffen das.“ mit der Sozialen Arbeit und dem sozialen Frieden zu tun haben, wollen wir hier aus unserer Sicht betrachten.

Vorab zum Verständnis: Wir sind weder rechts noch fremdenfeindlich und wir verurteilen diejenigen, die die Flüchtlingskrise für ihre politischen Ziele missbrauchen, fremdenfeindliche Parolen grölen, Flüchtlingsunterkünfte anzünden oder persönlichen Vorteile daraus schlagen, Trittbrettfahrer inbegriffen.

Ist Soziale Arbeit weiblich?

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Ist soziale arbeit weiblich?Wird der Bereich der Sozialen Arbeit von Frauen dominiert? Nach unserem Eindruck eindeutig ja. Unser Internetportal spricht gefühlte 99 % Frauen an, die entweder Beiträge lesen, liken oder sich mit Inhalten aktiv auseinandersetzen.

Doch wo sind die Männer? Sind sie einfach nur schreibfaul – übrigens nach unseren Erfahrungen eine durchaus gängige Erklärung – oder tun sie sich eher schwer, sich mit Sozialarbeit / Sozialpädagogik zu identifizieren?

Soziale Arbeit lebenslänglich – Spagat zwischen Motivation und Burnout

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burnoutEgal ob in der Kinder- und Jugendhilfe, Streetwork, Schulsozialarbeit, Drogen- und Suchthilfe, Erwachsenenbildung, Sonder- und Heilpädagogik, Kinder- und Jugendschutz, Strafvollzug oder in der sozialpädagogischen Arbeit mit Familien, Kranken, Menschen mit Behinderungen, alten Menschen oder Flüchtlingen – die Soziale Arbeit stirbt nie aus.

Ganz im Gegenteil: Die demografische Entwicklung, steigende (berufliche) Herausforderungen, zunehmend unbeständige Familienverhältnisse, problematische Lebenslagen, Verlust- und Versagensängste, Gewalterfahrungen oder sich verändernde Geschlechterrollen quer durch alle sozialen und Altersschichten führen zu immer höheren Bedarfen an sozialpädagogischer Begleitung, Betreuung und Beratung sowie sozialer Hilfen.

Innerhalb dieser Prozesse nehmen Sozialpädagogen und Sozialarbeiter, aber auch Erzieher, Kinder-, Heil- und Sonderpädagogen sowie Menschen in sozialen Assistenzberufen eine Schnittstellenfunktion ein. Aber wie viel Härte, Abgeklärtheit, Coolness und Gelassenheit ist eigentlich notwendig, um über eine längere Zeit oder auch ein Berufsleben lang in menschlichen Problemen und Abgründen aller Coleur zu wühlen, sich mit schwierigen Klienten auseinander zu setzen oder in verschiedenste gesellschaftliche Milieus einzutauchen? Wie viel Zufriedenheit können aber soziale Arbeitsfelder bieten, um daraus neue Motivation zu schöpfen? Welche Auswirkungen hat der Umgang mit Misserfolgen? Welche Gefahren bergen das „soziale Helfer-Syndrom“ und Selbstüberschätzung?

Sozialarbeit als Selbsttherapie?

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Die letzten Wochen des Jahres sind auch die Zeit für Analysen, Rückblicke und Resümees. Wir lassen das Erreichte Revue passieren und freuen uns über Erfolge, übernehmen nicht Geschafftes auf die To-do-Liste des nächsten Jahres und schmieden neue Pläne.

Weihnachtliche Gedanken zum „seelischen Frühjahrsputz“

Doch bis zu den Weihnachtsfeiertagen steigt auch in der Sozialen Arbeit die Arbeitslast. Besinnlichkeit, Vorfreude, Glühweinduft und Kerzenschein – Fehlanzeige. Dafür Jahresberichte, Hektik, Bereitschaftsdienst und Kampf um ein paar freie Tage zum Jahreswechsel.

Egal, ob Sozialarbeiter und Sozialpädagogen, Sozialassistenten und Heilerziehungspfleger, Erzieher und Sonderpädagogen, Sucht- und Familienberater, Altenpfleger und Freizeitpädagogen: Sie alle sind über Tage, Wochen, Monate oder Jahre für das Wohl anderer Menschen da, engagieren sich für die Lösung von sozialen Problemlagen, die Bildung und Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die Gestaltung von anspruchsvollen Freizeitaktivitäten, die Betreuung von hilfebedürftigen, kranken und ehinderten und alten Menschen, die professionelle Begleitung von Suchtkranken und Straffälligen, die soziale Arbeit in Schulen oder in der Erwachsenenbildung.

Doch wo bleiben eigentlich die Fachkräfte in diesem Prozess? Ist Sozialarbeit auch Selbsttherapie oder werden Sozialarbeiter selbst zum Klient?

Jungen- und Mädchenarbeit – wie sinnvoll ist Gender in der Sozialen Arbeit?

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gender in der sozialen arbeitOb Mädchen oder Junge – die Geschlechterfrage ist eng damit verbunden, in welche Schublade Kinder geschoben werden und wie wir ihnen begegnen.

Nach dem Klischee sind Mädchen feminin, tragen rosa Röcke und spielen mit Puppen. Jungen gelten dagegen als die fußballspielenden Durchreißer, die alle Herausforderungen ganz cool meistern. Wahrheit oder Lüge? Und was kümmert uns überhaupt Mädchen- und Jungenarbeit in der Sozialen Arbeit?

Die rechtliche Grundlage für Mädchen- und Jungenarbeit findet sich im Kinder- und Jugendhilfegesetz, in dem die Jugendhilfe explizit aufgefordert ist, „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern“ (§9 Abs. 3 KJHG).

So weit-so gut! Heute zählt die Jungen- und Mädchenarbeit als wichtiger Bestandteil der Sozialpädagogik und erfordert ein besonderes Verständnis für die Zielgruppen, deren Lebensverhältnisse, Probleme und Handlungsmuster anstatt dem gesellschaftlichen Idealbild von Mädchen und Jungen nachzujagen.

„Verstehen“ schließt dabei die intensive Suche nach Motiven und Sorgen bei provokanten, kränkenden, böswilligen und verletzenden Verhaltensweisen ebenso ein wie die Ursachenforschung bei freud- und motivationslosen oder depressiven Auftreten der Kinder und Jugendlichen. Das persönliche und fachliche Verständnis des Sozialarbeiters für die jeweilige (diffizile) Situation ist die Basis für ein anforderungsangepasstes Eingreifen.

Soziale Arbeit mit Flüchtlingen – zwischen Trauma, Gesetzen und Fremdenfeindlichkeit

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Soziale Arbeit mit AusländernFast täglich erreichen uns Meldungen zu weiteren Flüchtlingszahlen, wir erleben emotionale Diskussionen zu Standorten von Gemeinschaftsunterkünften, hören von fremdenfeindlichen Übergriffen oder der Planung von islamistischem Terror direkt vor unserer Haustür. Das macht uns Angst und unsicher, führt zu Teilungsängsten und Ungerechtigkeitsempfinden, bietet aber auch Ansatzpunkte für fremdenfeindliche Propaganda und rassistisch motivierte Gewalt.

Willkommenszentren sind eine Geste, mehr nicht. Die Flüchtlingspolitik erfordert neben einer breit angelegten und offensiven Aufklärung der Bevölkerung über Asylverfahren und die Leistungen, die Flüchtlinge nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten können, nicht nur ein professionelles Handling von Kommunen und Sozialämtern vor Ort, sondern greift zunehmend nicht nur in das Tätigkeitsfeld von Erziehern und Lehrern, sondern auch von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen ein.

Flüchtlingssozialarbeit zieht sich durch alle Zielgruppen Sozialer Arbeit – von Kindern und Jugendlichen über Familien bis hin zu anerkannten (Asylberechtigte), geduldeten oder illegalen Flüchtlingen. Wir werden von einer Welle interkultureller Unterschiede, psychischer Problemlagen und Sprachenvielfalt, aber auch differenzierten Fragen des Asylrechts, des Flüchtlingsschutzes oder zur Abschiebung regelrecht überrannt. Auch in der Sozialen Arbeit sind wir auf viele dieser Fragen gar nicht oder unzureichend vorbereitet!

Was wissen wir überhaupt über unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, das Wohnen in Gemeinschaftsunterkünften, den Tagesablauf, Arbeitsmöglichkeiten oder die aktuelle Rechtslage? Können wir uns überhaupt vorstellen, welche Umstände Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen?

Soziale Arbeit und der Weihnachtsmann – ein persönlicher Rundumschlag

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Insbesondere in der Adventszeit und um die Weihnachtsfeiertage haben Spendenaktionen für Hilfsorganisationen oder Kinder- und Jugendprojekte Hochkonjunktur. Der Staat und die Gesellschaft erinnern sich – ähnlich einem jährlich wiederkehrenden Termin im Kalender – an hilfebedürftige Kinder, Benachteiligte, soziale Randgruppen, Migranten, Senioren oder unterfinanzierte Einrichtungen und Fachkräfte.

Parallel werden die in allen gesellschaftlichen Bereichen ehrenamtlich Tätigen beschworen, sich weiterhin und mit noch mehr Engagement für das Gemeinwohl einzusetzen. Ehrenamtler verhindern schließlich eine noch kältere Gesellschaft und halten etwa Sport- und Kulturvereine, soziale Initiativen wie Selbsthilfegruppen, Nachbarschaftshilfen oder Großelterndienste, Fördervereine zur Erhaltung von Kirchen, Umwelt- und Naturschutzorganisationen sowie Feuerwehren oder das Deutsche Rote Kreuz überhaupt (noch) über Wasser.

Doch was hat das eigentlich alles mit Weihnachten zu tun? Warum berühren uns in diesen Tagen soziale Schieflagen besonders und animieren uns sogar zu Spenden? Wollen wir kollektiv unser Gewissen beruhigen oder haben wir den Vorsatz, im neuen Jahr nicht nur zu Weihnachten gute Taten in der Sozialen Arbeit zu vollbringen?

Soziale Arbeit – Chancen für einen Quereinstieg?

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QuereinstiegGründe für einen (radikalen) Berufswechsel können vielschichtig sein: Die Arbeitsmarktsituation oder Ihre familiären Verhältnisse verändern sich, das Arbeitsklima ist belastend, die individuelle Herausforderung fehlt, die berufliche Praxis entspricht nicht Ihren Vorstellungen, oder Sie wollen sich einfach neu orientieren.

Ein Quereinstieg ist (meist) dann erfolgversprechend, wenn im neu gewählten Berufsfeld Fachkräftemangel herrscht. Bestenfalls haben Sie schon in der Planungsphase für Ihren beruflichen Umstieg Kontakte zu möglichen Arbeitgebern geknüpft oder sogar eine Arbeitsstelle in Aussicht.

Bevor Sie sich allerdings für einen beruflichen Wechsel in die Soziale Arbeit entscheiden, sollten einige Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Neben einem besonderen Interesse an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen oder alten, kranken, behinderten oder problembelasteten Menschen sind Organisationstalent, ein unvoreingenommener Umgang, ein hohes Maß an Belastbarkeit, einer gewissen Resistenz gegen Stress sowie zeitlicher Flexibilität, aber auch möglichst detaillierte Vorstellungen von Ihrem zukünftigen Berufsfeld (z. B. durch Sozialpraktika, Freiwilliges Soziales Jahr) erforderlich.

Ein erfolgreicher Umstieg in die Soziale Arbeit setzt zudem eine fachspezifische Aus-und Weiterbildung oder Umschulung voraus, um einerseits die bevorstehenden anspruchsvollen Herausforderungen meistern zu können und andererseits dem Fachkräftegebot zu entsprechen.

Ob und welche Möglichkeiten für einen Quereinstieg in die Soziale Arbeit bestehen, stellen wir Ihnen beispielhaft vor.

Studium Sozialpädagogik

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Studium in den Studiengängen Soziale Arbeit und Sozialwesen

 

Auch wenn die Studiengänge Sozialpädagogik, Soziale Arbeit und Sozialwesen viele Parallelen aufweisen und die Begriffe zum Teil synonym verwendet werden, gibt es doch einige interessante Unterschiede, die Sie vor der Bewerbung für ein sozialwissenschaftliches Studium kennen sollten.